Voraussetzungen für eine erfolgreiche Therapie

Die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie ist Ihre Motivation und Bereitschaft zur Mitwirkung. Sie sollten freiwillig in Therapie kommen und nicht, weil jemand anderes es Ihnen empfiehlt. Regelmäßige Termineinhaltung ist notwendig. Es sollte Ihnen bewusst sein, dass nur Sie selbst etwas verändern können, und zwar nur bei sich selbst. Als Therapeutin kann ich Ihnen dabei gute Hilfestellung bieten, aber Ihren eigenen Weg gehen Sie selbst. Ihre Probleme kann ich nicht für Sie lösen, Ihnen nur dabei helfen, sich selbst zu erkennen. Andere Menschen, unter deren Verhalten Sie vielleicht leiden, können wir nicht verändern – im günstigen Fall kann sich Ihre eigene Veränderung durch die Therapie auch positiv auf Ihre Mitmenschen auswirken. Es soll also in erster Linie um Sie persönlich gehen. Daher sollte Ihnen bewusst sein, was genau Sie von einer Therapie erwarten und dies gleich zu Anfang mit mir besprechen, so dass ich Ihnen mitteilen kann, ob Ihre Vorstellungen für mich gemeinsam mit Ihnen umsetzbar sind.

Daneben ist erfahrungsgemäß besonders wichtig für den Erfolg die sogenannte „Passung“ zwischen PatientIn und TherapeutIn: Das bedeutet, dass man sich nicht nur sprachlich, sondern auch inhaltlich ausreichend gut verständigen kann, die zwischenmenschliche Kommunikation funktioniert und ein Arbeitsbündnis aufgebaut werden kann, welches Vertrauen und gegenseitige Wertschätzung sowie gemeinsame Vorstellungen und Ziele beinhaltet. Sie sollten in der Lage sein, ausreichend differenziert über Ihre Schwierigkeiten und Gefühle berichten zu können. Die therapeutische Beziehung ist ein wichtiger Wirkfaktor in der Psychotherapie. Meist klärt sich die Passung in den ersten Sitzungen.


Eine Psychotherapie kann in Ihnen einen Prozess in Gang setzen. Schnelle Erfolge sind bei ernsthaften seelischen Krankheiten in aller Regel nicht zu erwarten, so dass Geduld und Ausdauer ebenfalls wichtig sind. Zunächst werden Sie es vermutlich als hilfreich erleben, die Gelegenheit zu haben, mit mir in Ruhe zu sprechen. Es ist aber auch möglich, dass sich durch die Beschäftigung mit belastenden oder schmerzlichen Themen Ihr seelisches Befinden vorübergehend verschlechtert. Üblicherweise dauert eine Therapie etwa ein bis zwei Jahre, im Einzelfall deutlich länger. Andererseits kann es auch sein, dass schon wenige Termine genügen, weil beispielsweise die Problematik begrenzt ist oder sich herausstellt, dass Ihre Fähigkeit zur Selbstheilung nur wenige Impulse von außen benötigt. Nach Abschluss einer Psychotherapie kann sich die Wirkung aufgrund des Prozesses auch noch verzögert einstellen.